Ob plötzlich und unerwartet oder nach langer Krankheit – der Tod eines nahestehenden Menschen stellt immer einen schweren Schicksalsschlag dar. Freunde und Angehörige haben dann oft das Bedürfnis, ihr Mitgefühl auszudrücken, damit die Hinterbliebenen sich in ihrer Trauer nicht alleingelassen fühlen.
Dies kann auf vielfältige Weise geschehen und hängt unter anderem davon ab, wie nahe der Verfasser den Hinterbliebenen stand: Traditionell werden in diesen Fällen auch heutzutage noch formelle Kondolenzschreiben versandt, die Mitgefühl und den Wunsch nach Beistand ausdrücken und nach Möglichkeit Trost spenden sollen.
Sind Kondolenzschreiben noch zeitgemäß?
In Zeiten von E-Mail und Facebook greifen nur wenige Menschen noch zu Papier und Füller, um mit ihren Mitmenschen in Kontakt zu treten. Natürlich spielen die Vorlieben und der Charakter des Verstorbenen eine vorrangige Rolle bei der Suche nach der richtigen Art und Weise, Mitgefühl und Verständnis auszudrücken.
Gerade bei ernsten Anlässen empfinden es viele doch eher als angemessen, auf formelle Art ihr Beileid auszudrücken, als einfach zum Telefon zu greifen. Generell ist es schon deshalb empfehlenswert, Kondolenzschreiben als Brief zu versenden, damit die tröstenden Worte auch als bleibende Erinnerung an den Verstorbenen aufbewahrt werden können. Den Hinterbliebenen bedeutet es oft sehr viel, fassbar vor Augen zu haben, wie angesehen
und wertvoll ihr Familienmitglied auch bei Freunden und Kollegen war.
Kondolenzschreiben privat und geschäftlich
Nicht nur in privatem Rahmen, auch in der Berufswelt gehört es zum guten Ton, bei einem Todesfall sein Beileid auszudrücken. Kondolenzschreiben vonseiten des Arbeitgebers sollten sich aus Pietätsgründen von sonstiger Korrespondenz wie Rechnungen oder Bestellungen unterscheiden.
Spezielles Briefpapier ohne Firmenlogo und ein möglichst zeitnaher Versand des sorgfältig formulierten und gestalteten Schreibens gibt den Angehörigen des Verstorbenen die Gewissheit, dass das Unternehmen tatsächlich einen geschätzten Kollegen betrauert.
Religiöse Inhalte sollten nur dann in „offizielle“ Kondolenzbekundungen einfließen, wenn die Haltung des Verstorbenen zu diesem Thema bekannt war. Auch private Kondolenzschreiben sollten eine tadellose äußere Form aufweisen, können inhaltlich jedoch freier und individueller gestaltet werden.
Kondolenzschreiben richtig formulieren
Gerade bei sensiblen Themen fällt es oft schwer, die richtigen Worte und Formulierungen zu finden. Eine schlichte, individuelle Ausdrucksweise spendet den Hinterbliebenen oft mehr Trost als ein fertig formulierter Lückentext. Anstatt sich in Banalitäten und Floskeln zu verlieren, kann beispielsweise eine besondere Erinnerung an den Verstorbenen erwähnt werden, die Wertschätzung und Respekt zum Ausdruck bringt oder die eigenen Gefühle des Verlusts und der Traurigkeit mit den Angehörigen zu teilen.
Ehrlichkeit und Einfühlungsvermögen sollten in jedem Fall im Vordergrund stehen, um in Ruhe und nach sorgfältiger Überlegung ein passendes Kondolenzschreiben zu formulieren und zu versenden.