Ein Kondolenzschreiben ist eine traurige Angelegenheit und fällt schwer, da schlichtweg die richtigen Worte fehlen. Von dem Verlust ist man immerhin auch selber betroffen und trauert ebenfalls – und dann soll man auch noch an die direkten Verwandten oder die Menschen ein Schreiben richten, die den Verstorbenen um sich hatten und aus deren Mitte er gerissen wurde.
Kondolenzschreiben kann man sich aber etwas leichter machen – denn ganz fallen lassen sollte man sie nicht, in schweren Zeiten ist der Zusammenhalt zu wichtig.
An wen ist das Kondolenzschreiben gerichtet?
Diejenigen Menschen, die eng mit dem Verstorbenen zusammengelebt und dabei ein persönliches Verhältnis zu ihm aufgebaut haben, sind auch diejenigen, die von seinem Tod am schlimmsten betroffen sind. Aus ihrer Mitte wurde ein wichtiger Mensch entrissen und damit müssen sie nun umgehen. Das sind in erster Hinsicht die direkten Verwandten.
Ein Kondolenzschreiben kann aber auch dann angemessen sein, wenn es noch andere Menschen gab, die zum Verstorbenen ein enges und bedeutsames Verhältnis aufgebaut haben. Dazu gehören beispielsweise Pflegekräfte; wurde etwa für einen kranken Menschen eine private Pflegekraft eingestellt, kann es sein, dass sie zum Verstorbenen ebenfalls ein gutes Verhältnis aufgebaut und gepflegt hat.
Ein Kondolenzschreiben wäre dann zwar nicht Pflicht, kann aber ein Trost sein und ist sicherlich auch nicht ausgeschlossen. Grundsätzlich darf es sich an jeden richten, der eng genug mit dem Verstorbenen befreundet war oder mit ihm zu tun hatte und der nun ein tiefes Loch im alltäglichen Leben zu verschmerzen hat.
Was steht im Kondolenzschreiben?
Ein Kondolenzschreiben soll zum Ausdruck bringen, dass man den Verlust eines wertvollen Menschen ebenso wie der Empfänger bedauert und dass man für die Hinterbliebenen da sein möchte, wenn sie das denn wollen oder brauchen. So jedenfalls wäre es rein förmlich betrachtet korrekt.
Wenn man zu den Hinterbliebenen ein gutes, enges Verhältnis hatte, fällt es sicher nicht schwer, die richtigen Worte zu finden, denn dann hat man sich auch etwas zu sagen und darf im Kondolenzschreiben ruhig persönlich werden. Zusammenhalt ist das Motto, unter dem ein gefühlvolles und wirklich hilfreiches Kondolenzschreiben stehen sollte. Handelt es sich dagegen um eine Person, die man nicht gut kennt, was sich durch den Todesfall auch nicht zwingend ändern soll, dann darf das Kondolenzschreiben auch nur Mitgefühl zum Ausdruck bringen.
In diesen Fällen würde sich sogar eher eine Kondolenzkarte empfehlen, da man für sie nicht viele Worte oder gar einen ganzen Brief braucht. Bei einem längeren Kondolenzschreiben sollte man sich schönes Briefpapier aussuchen, damit es optisch genauso ansprechend wie die Karte für den Trauerfall wirkt – weiß oder cremefarbenes Briefpapier erweckt Hoffnung, die bei einem Kondolenzschreiben nicht fehl am Platze wäre.